"Trekking" oder "Hiking", das klingt moderner, sportlicher und herausfordernder als "Wandern" – steht aber im Grunde für das Gleiche: für eine aktive Form der Freizeitgestaltung, meistens im Gebirge, auf jeden Fall aber an der frischen Luft. Diese Freizeitgestaltung "dient der Gesundheit, ist ein Naturerlebnis und wird aus sozialen und kulturellen Gründen betrieben", so steht es im Brockhaus. Aber wie unterscheidet sich eine Wanderung beispielsweise von einem Spaziergang? Ausschlaggebend sind die Zeit, die investiert wird und die Wegstrecke, die zurückgelegt wird. Wer länger als drei bis vier Stunden unterwegs ist und Etappen, die länger als zwölf Kilometer lang sind, bewältigt, der "wandert", alle anderen sind Spaziergänger.
Gewandert wird allein, mit Freunden, in Wandervereinen oder in Alpenvereinsgruppen. Junge Wanderer suchen ihre Routen meistens auf eigene Faust, an geführten Wanderungen, wie sie von den Vereinen angeboten werden, nehmen nur wenige von ihnen teil. Vereinswanderer suchen die Geselligkeit, sie lassen sich die Strecken gern von ausgebildeten Wanderführern zeigen und laufen so nicht Gefahr, im unbekannten Terrain die Orientierung zu verlieren. Die Jüngeren suchen ihre Routen hingegen lieber im Internet, sind, was funktionale Outdoorkleidung betrifft, auf dem neuesten Stand und setzen auf das individuelle Naturerlebnis, Selbstfindung inklusive. Für Ruhe und Abgeschiedenheit wird dann auch gern mal ein wenig schwierigeres Gelände in Kauf genommen.
Gerade dabei zeigt sich, dass das Wandern nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein Sport ist: 60 bis 80 Kalorien werden pro Kilometer, der auf natürlichen Wegen zurückgelegt wird, verbrannt – und das auf eine sehr gelenkschonende Art und Weise. Muskelkater? Davor ist auch der Wanderer nicht gefeit. Die beste Möglichkeit ihn zu umgehen, ist dafür zu sorgen, dass die Wegstrecke hauptsächlich bergauf führt. Muskelkater entsteht nämlich vor allem beim Abstieg ins Tal. Also wenn schon Seilbahn, dann bitte die Talfahrt :-)