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1. Februar 2008 5 01 /02 /Februar /2008 06:36
"Gestern beim Abendesssen habe ich mal wieder gesündigt..." Jeder kennt diesen oder ähnliche Ausdrücke, hat sie vielleicht selbst schon oft genug gebraucht.
Ich mag den Begriff "Sünde" im Zusammenhang mit essen nicht. Essen ist überlebenswichtig! Und deshalb ist essen, genau wie andere Tätigkeiten, die der Arterhaltung dienen (-:, mit Genuß verknüpft. Das ist doch etwas schönes!

Ich habe dazu Herrn Schley gefragt, der hat in einem Artikel zehn Faustregeln zum Leben vorgestellt (http://winfried.schley.over-blog.net/categorie-10243428.html), und außerdem ist er Religionslehrer.
Seine Antwort war für mich hilfreich, zu finden ist sie hier:
http://winfried.schley.over-blog.net/article-14927789-6.html#anchorComment
(Ich hätte gern ein trackback gesetzt, aber das krieg ich nicht auf die Reihe... und ich bin da wohl nicht die einzige)

Mir ist aber noch etwas aufgefallen: Wenn man von Ess-Sünden spricht, dann fast immer davon, dass man sie selbst begangen hat (s.o.), bestenfalls noch zusammen mit anderen, also "wir". Nun gibt es auch Vehkehrssünden, in Flensburg sogar ein Register für die Sünder. Aber kein Mensch sagt, er habe gesündigt, wenn er mit dem Auto zu schnell unterwegs war oder mal eine rote Ampel überfahren hat. Egal, ob er erwischt und bestraft wurde oder nicht. Als Verkehrssünder bezeichnet man nicht sich selbst, sondern immer die anderen. Woran liegt das? An den mangelnden Schuldgefühlen? Daran, dass man die Regeln, die man gebrochen hat, nicht "versteht" oder nicht begründet findet? Das ist bei vielen Diät-Haltern sicher auch der Fall. Daran, dass man sich manchmal situationsbedingt für kompetenter hält, als der, der die Regeln aufgestellt hat, "wieso soll ich hier 60 fahren, geht doch geradeaus und los ist auch nix..." . Daran, dass mögliche Konsequenzen vorher bekannt sind? Die werden uns beim Essen auch regelmäßig aufgezeigt, und dazu gehören neben KHK etc. auch Kleinigkeiten wie Bauchschmerzen und Übelkeit.
Oder an...?

Wo liegen die Unterschiede zwischen Ess-Sünden und Verkehrssünden?
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Kommentare

M
..wann hab ich gesuendigt?<br /> ..ich finde deinen Artikel toll. Das zeigt uns doch unsere Menschlichkeit. Wir lernen als Kinder doch schnell, warum hast Du das in den Mund gesteckt? Wo hast du deine Haende,leg sie ordentlich auf den Tisch..etc.. ich glaube, als was wir mit unserem Koerper tun, koennen wir ja nicht abstreiten selbst getan zu haben. wir koenen nicht sagen, die oder der hat uns zum Essen eingeladen und hat uns das leckere Essen eingefloesst- ich bin unschuldig! Aber wenn wir draussen mit unserem Roller gefahren sind und haben einen kleinen Unfall gebaut oder jemand hat mit uns gespielt und wir haben den Roller kaputt gemacht ..dann wird das ja meistens ne globalschuld- oder der Zaun war im Weg oder so.Dafuer werden wir von Mutter oder Vater noch getroestet. Nur was wir schliesslich mit unserem Koerper tun, ist unsere eigene Sache. Was wir uns in den Mund stopfen, bestimmen wir!<br /> Viele Menschen glauben auch immer noch im Hinterstuebchen, das Liebe machen Suende sei, weil es die Religion so lehrte, Enthaltsamkeit auch in der Ernaehrung ist vorbildlich. Asketen machen es vor. Durch Fasten und Hungern werden wir religioeser oder zu besseren Glaeubigen-sprich Menschen. Dabei hat Jesus schon gesagt: alles, was unter diesem weissen Tuch ist, kraeucht und fleucht , duerft ihr essen ohne Suende...oder so aehnlich. Also, sollten wir auf hoeren, Essen als Suende zu bezeichnen, wie du ja richtig sagst, erst dann koennen wir ohne Reue und mit Genuss essen, das Richtige essen, nicht zu viel zu essen, dass brauchen wir dann nicht, weil wir ja erkannt haben, wir koennen jederzeit wieder genussvoll essen, ohne suendig zu sein- ohne das uns jemand dafuer schilt. Weil es einfach eine gesunde Essensaufnahme ist, zwar zur GesundErhaltung unseres Koerpers- aber mit Lust und Genuss...
Antworten
É
... ich krieg echt jedesmal die Krise, wenn meine Klient/innen mit dieser "gesündigt"-Tour anfangen...Was bedeutet eigentlich mar-sho?

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