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26. März 2008 3 26 /03 /März /2008 11:45
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Waren Smoothies bislang das absolute Trendmeal in den USA, stehen die kleinen Saftfläschchen seit neuestem auch bei uns in den Kühlregalen des Supermarktes. Cocktails sind out, Smoothies sind in.

Man kann über Smoothies sagen, was man möchte. Fakt ist: heraus kommt nur Positives. Denn diese fruchtigen Shakes sind alkoholfrei, trotzdem cool und eignen sich bestens als kleine Erfrischung für laue Sommerabende. Zudem sind die kleinen Drinks wahre Vitaminbomben, werden doch ganze Früchte püriert, gemixt und in kürzester Zeit zu Säften verarbeitet. Aber nichts geht über das Geschmackserlebnis, wenn die Smoothies sanft im Mund schmelzen. Frucht pur! Und angeblich helfen sie auch beim Abnehmen.

Alles super - oder?


Basis der Smoothies ist Fruchtmark oder Fruchtpüree, das je nach Rezept mit Säften gemischt wird, um eine cremige und sämige Konsistenz zu erhalten (engl. smooth: „fein, gleichmäßig, sämig”). Eine eindeutige Definition für die Inhaltsstoffe ist nicht festgelegt, deshalb werden unter der Bezeichnung "Smoothie" recht unterschiedliche Produkte verkauft, mache unterscheiden sich nicht einmal besonders von Fruchtsäften. Häufig ist die Banane eine Grundzutat. Es gibt auch Smoothies mit einem Anteil an Gemüse, Joghurt oder Milch oder anderen natürlichen Zutaten wie Schokolade, grünem Tee und Erdnussbutter. Detaillierte, umfassende Angaben zu den Nährstoffgehalten der Smoothies sind Otto-Normalverbraucher kaum zugänglich.


Obst- und Gemüseersatz?


Obst und Gemüse in ihrer natürlichen Form oder gering verarbeitet sind für die Ernährung ideal. Sie sind wichtige Lieferanten für Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und die vielfältig gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffe. Gleichzeitig enthalten sie in aller Regel kein Fett und haben eine hohe Nährstoffdichte. Die aktuelle Empfehlung der DGE sieht für Erwachsene die tägliche Aufnahme von rund 400 g Gemüse und 200-250 g Obst vor. Für die Praxis lautet die Empfehlung „5 am Tag”, das bedeutet 5 Portionen (1 Portion entspricht 1 Handvoll) Obst und Gemüse täglich. Wegen der Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe sollte die ganze Breite des Angebots an Gemüse und Obst genutzt werden. Um die Empfehlung, täglich 5 Portionen Obst und Gemüse zu essen, leichter umsetzen zu können, kann 1 Portion Gemüse durch 200 ml Gemüsesaft bzw. 1 Portion Obst durch 200 ml Fruchtsaft ersetzt werden. Dies sollte jedoch nicht täglich geschehen. Den gesamten Obstverzehr durch Saft zu ersetzen, ist keineswegs empfehlenswert. Fruchtsäfte enthalten nämlich z.B. weit weniger Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als die Ausgangsprodukte.

Wenn in einem Smoothie der Gehalt an Fruchtsäften überwiegt, sind diese Produkte ernährungsphysiologisch wie Saft zu bewerten. Sie können somit gelegentlich 1 Portion Obst oder Gemüse am Tag ersetzen.

Besteht ein Smoothie (Portion von 200-250 ml) maximal zur Hälfte aus Saft und mindestens zur Hälfte aus Mark, Püree oder stückigen Bestandteilen, können dadurch gelegentlich bis zu 2 Portionen Obst bzw. Gemüse ersetzt werden. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass er ohne Zusätze wie Zucker(arten), Zusatzstoffe (Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe) sowie isolierte Nährstoffe hergestellt und nicht durch Entzug von Wasser konzentriert ist.


Vorteile von Obst und Gemüse


Frisches Obst und rohes oder schonend gegartes Gemüse sind einem Smoothie, das nicht aus ganzem Obst oder Gemüse besteht, sowohl aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch aus anderen Gründen vorzuziehen:

  • Der Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen ist höher als bei Saft oder Smoothies und die Energiedichte in aller Regel niedriger.
  • Frische ganze Früchte und frisches Gemüse, roh oder schonend gegart, bringen ein großes Volumen mit sich und tragen stärker zur Sättigung bei.
  • Obst und Gemüse bieten ein „Kauerlebnis” und eine riesige geschmackliche Variationsbreite, die bei den Smoothies verloren geht.
  • Durch das Kauen dauert der Vorgang des Essens länger als beim raschen Hinunterschlucken? eines Smoothies, so dass der Sättigungseffekt besser zur Geltung kommen kann.
  • Der Verzehr von Convenience-Produkten bedeutet auch einen Verlust von Esskultur. Der Bezug zu „natürlichen” Lebensmitteln geht verloren, wenn diese ausschließlich in (hoch) verarbeiteter Form konsumiert werden.
  • Smoothies sind in der Regel teurer als Obst und Gemüse oder Saft.
  • Ökologisch ungünstig ist die Tatsache, dass Smoothies eine Verpackung benötigen.


Aufkonzentrierung


Das Gefühl der Sättigung hängt wesentlich vom Volumen der gegessenen Nahrung ab und weniger von der Menge der aufgenommenen Energie. Wer viel Gemüse und Obst (volumenreich, wasserhaltig!) isst, kann auch leichter Übergewicht verhindern. Angesichts der besonderen Wirkung des „Volumens” von Obst und Gemüse ist es nicht förderlich, wenn Smoothies durch Wasserentzug „konzentriert” werden. Damit geht das für die Sättigung wichtige Volumen verloren, und natürlich nimmt auch die Energiedichte des Produkts zu. Wenn man das Prinzip der Aufkonzentrierung weiter denkt, kommt man irgendwann zu einer Pille oder einem Pulver, sprich zu einem Nahrungsergänzungsmittel. 

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100 ml eines Smoothie decken 50 % der empfohlenen täglichen Menge an Obst und Gemüse? Das bezieht sich auf die Menge, die die WHO empfiehlt: 400 g Obst und Gemüse pro Tag. Dabei musste die geringere Verfügbarkeit in Entwicklungsländern berücksichtigt werden, so dass sie unter der von der DGE ausgesprochenen Empfehlung von 600-650 g Obst und Gemüse pro Tag liegt.


Fazit


Zusammenfassend sollte ein „guter” Smoothie

  • einen hohen Anteil (mind. 50 %) an „ganzem” Obst oder Gemüse als stückige Bestandteile oder Pürees von ganzen Früchten oder Gemüse enthalten,
  • keinen zugesetzten Zucker,
  • keine Zusatzstoffe,
  • keinen Zusatz von isolierten Nährstoffen enthalten und
  • nicht durch Entzug von Wasser konzentriert sein.

Dann kann ein Smoothie (200–250 ml) gelegentlich bis zu 2 Portionen Obst bzw. Gemüse am Tag ersetzen. Smoothies sollten nicht zusätzlich verzehrt werden, denn insbesondere solche mit viel Obst haben einen hohen (fruchteigenen) Zuckergehalt. Generell sind nach wie vor frisches Obst und rohes bzw. schonend gegartes Gemüse zu bevorzugen.

Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=764

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